Textillexikon - Elasthan
Sie fragen sich, wie Naturmaterialien produziert und gepflegt werden, oder möchten die Bedeutung hinter verschiedenen Qualitätssiegeln und Zertifikaten verstehen? Unser Lexikon führt Sie durch den Dschungel textiler Fachbegriffe, Markennamen und Bezeichnungen. Hier finden Sie detaillierte Erläuterungen zu Natur- und Synthetikfasern, eine Übersicht der wichtigsten Textilzertifikate und eine Erklärung der gängigsten Qualitätssiegel.
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Elasthan
Elasthan ist eine gummiartige, synthetische Chemiefaser, die sich durch hohe Dehnbarkeit, gepaart mit hoher Festigkeit, auszeichnet. Entwickelt wurde diese Kunstfaser vom amerikanischen Chemiekonzern DuPont, der sie 1959 unter ihrem ursprünglichen Namen "Fibre K" auf den Markt brachte.
Bekannte Markennamen sind Lycra und Dorlastan. Das Kürzel für Elasthan ist PUE (früher EL).
Hauptrohstoff für die Produktion von Elasthanfasern ist Erdöl.
Elasthan-Fäden können bis auf die siebenfache Länge gedehnt werden und ziehen sich anschließend auf die ursprüngliche Länge zusammen.
In der Textilindustrie kommt diese hochelastische Chemiefaser hauptsächlich für die Produktion von passgenauer Bekleidung, die nicht aufträgt, zur Anwendung. Beispiele für die Verwendung von Elasthanfasern sind Sportkleidung, Dessous und Strümpfe. Vielfach ist Elasthan nicht im kompletten Gewebe verarbeitet, sondern lediglich im Dehnbund, so z.B. bei Strümpfen oder Unterhosen. Auch Spannbettlaken enthalten häufig einen Elasthananteil. Elasthan wird aus Gründen des besseren Tragekomforts in Kombination mit anderen Fasern verarbeitet. Sehr häufig sind Gewebe aus 80 % Polyamid und 20 % Elasthanfasern.
Elasthantextilien werden mit Feinwaschmittel schonend gewaschen und keinesfalls im Trockner getrocknet. Bei zu heißem Waschen (60 Grad) oder der Verwendung von Weichspülern verlieren Elasthanfasern ihre Dehnbarkeit und werden rissig. Vor dem Bügeln sollte unbedingt das Pflegeetikett des Herstellers beachtet werden.