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Textillexikon - Dinkel

Dinkel

Textillexikon - DinkelDinkel ist eine uralte Getreidesorte und zählt zu den sogenannten Spelzgetreiden. Das eigentliche Korn ist bei diesen Arten vom sogenannten Spelz, einer natürlicher Schutzhülle umgeben. Vor der weiteren Verarbeitung zu Mehl muss dieser Spelz in einer Schälmühle entfernt werden. Die dort anfallenden Dinkelspelzen sind viel zu schade, um in der Abfalltonne zu landen. Sie enthalten einen hohen Anteil Kieselsäure und werden von alters her zur Füllung von Kissen verwendet. Schon die Universalgelehrte des Mittelalters Hildegard von Bingen, wusste die Heilwirkung von Dinkel in allen seinen Bestandteilen zu schätzen.

Dinkelspelzen klumpen nicht zusammen und bewahren sich ihre Rieselfähigkeit auch bei Dauergebrauch. Dinkel-Kissen passen sich dadurch optimal an den Kopf- und Nackenbereich an. Da Dinkelspreu im Vergleich zu Hirse von gröberer Struktur ist, ergibt sich eine leichte Massagewirkung, welche die Durchblutung anregt. Dinkel-Kissen sind in der Lage, Wärme über einen längeren Zeitraum zu speichern. Wird das Kissen vor dem Gebrauch auf 40 bis 50 Grad erwärmt, strahlt die Wärme wohltuend auf die verspannte Nackenmuskulatur ab. Die Fähigkeit der Dinkelspreu, Feuchtigkeit abzutransportieren und die Luftdurchlässigkeit sorgen für ein angenehm trockenes Schlafklima. Zum gesunden Schlafen tragen auch die entsprechenden Zertifikationen der verwendeten Füll- und Bezugsmaterialien bei.
Dinkel aus kontrolliert biologischen Anbau und das GOTS-Zertifikat bürgen für schadstofffreie Ware.
Mit dem GOTS Siegel (Global Organic Textile Standard) werden nur solche Textilpodukte ausgezeichnet, die zu mindestens 70 % aus biologisch erzeugten Naturfasern bestehen. Chemische Zusätze müssen strenge umweltrelevante und toxikologische Kriterien erfüllen. Der GOTS ist als weltweit führender Standard anerkannt.
Lebensmittel, die mit "kbA" (kontrolliert biologischer Anbau) ausgezeichnet sind, müssen unter komplettem Verzicht auf Gentechnologie, mineralische Kunstdünger, chemische Pestizide, Wachstumsregulatoren und Mastmittel produziert werden. In der Weiterverarbeitung ist die Zugabe von künstlichen Farbstoffen und Geschmacksverstärkern untersagt. Die Anbauflächen dürfen ausschließlich mit natürlichem Dünger wie Mulch, Jauche oder Gründünger genährt werden. Auch die Schädlingsbekämpfung erfolgt mit biologischen Maßnahmen.